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  • Domlager Abdeckkappen

    Die Abdeckungen der Domlager waren uneinheitlich gelöst. Eine einfache Schraubenkappe auf der Beifahrerseite und die originale pilzförmige Abdeckkappe auf der Fahrerseite. Auf Thingiverse fanden sich passende 3D Druck Vorlagen für Neuteile mit TT Logo. Ausgedruckt wurden in ABS. Die Kappen passen perfekt.

  • Seitenblinker

    Seitenblinker – Austausch des Blinkereinsatzes

    Am rechten Seitenblinker war die Haltenase des Blinkereinsatzes gebrochen, wodurch das Blinkerglas nicht mehr sicher in der Karosserie saß und herausfiel.

    Defekter Blinkereinsatz

    Der komplette Einsatz wurde durch ein Neuteil von Hella ersetzt.

    Neuteil Hella

    Dazu wurde der Blinker aus dem Kotflügel ausgeclipst, der Stecker umgesetzt und der neue Einsatz wieder in die Aufnahme eingerastet. Der Seitenblinker sitzt nun wieder formschlüssig und ist dauerhaft funktionssicher befestigt.

    Blinkereinsatz sitzt wieder

  • Innenraumleuchte

    Beim TT wollten zuletzt nur noch die beiden Leseleuchten funktionieren. Die große Innenraumleuchte blieb dunkel – das klassische TT-Innenlichtproblem.

    Es wurde also eine gebrauchte Innenraumleuchte besorgt.

    Neue Innrenraumbeleuchtung (Revision 17S)

    Schon die erste Sichtprüfung beim Ersatzteil ergab, dass die Halteclips der Leuchte abgebrochen waren. Daher wurden die Haltenasen mittels 3D Druck nachproduziert und mit 2K Kleber eingeklebt. Die passenden STLs habe ich zufällig auf Thingiverse gefunden.

    Beim Vergleich der alten und der neuen Leuchte fiel auf, dass es sich um verschiedene Revisionen handelte. Die bestehende trug Revisionsnummer 10S, die neue 17S. Es waren bei der bestehenden augenscheinlich nachträglich zwei fliegend verdrahtete Dioden verbaut worden. Ob das eine Reparatur war oder Serienstandard, kann ich nicht beurteilen. Der Einbau der neuen Leuchte war unkompliziert. Anstecken, einhaken, reindrücken, fertig.

    Alte Innenraumbeleuchtung Revision 10S mit fliegende verdrahteten Dioden

    Mit der neuen Innenraumbeleuchtung funktioniert nun das Licht wieder wie am ersten Tag.

  • Stoßdämpfer vorne

    Nach längerem Zuwarten wurde nun endlich auch die vorderen Stoßdämpfer ausgetauscht. Beim Ausbau zeigte sich erwartungsgemäß dass die Stoßdämpfer kaum noch Funktionalität hatten. Sie ließen sich mit wenig Kraft komprimieren und kehrten auch nicht in die Ausgangsposition zurück.

    Die Arbeiten gestalten sich für Hobbyschrauber herausfordernd. Das Trennen der Federbeine vom Achschenkel ist für Ungeübte eine Tortur. Wie auch immer, nun fährt der TT auf allen vier Rädern mit neuen Dämpfern, das Einlenken fühlt sich direkter an und die Lenkung erscheint leichtgängiger.

    Arbeitsschritte:

    1. Mutter der Domlagerbefestigung sowie die Verschlussmutter an den Federbeinen lösen. Das erfolgt noch im abgeblockten Zustand, damit das Gewicht des Fahrzeuges die Stange des Stoßdämpfers am mitdrehen hindert. Das Federbein noch nicht ganz losschrauben
    2. ABS Kabel abstecken, Bremsleitung (mit Clip gesichert) vom Federbein lösen
    3. untere Befestigung der Koppelstange lösen (Gegenhalten)
    4. Befestigungsmutter des Traggelenkes lösen und Querlenker vom Achsschenkel trennen (mehr Bewegungsfreiheit beim Ausbau des Federbeines)
    5. Befestigungstopf des Federbeines mit Spreizwerkzeug aufspreizen. (Spreizwerkzeug ist unbedingt erforderlich)
    6. Achsschenkel vom Federbein trennen (mit Hammerschlägen auf den Achsschenkel den Achsschenkel nach unten treiben, bis sich die Verbindung löst)
    7. Federbein montieren, Feder, Halteblech für die Bremsleitung, Koppelstange, Domlager, Wälzlager am neuen Dämpfer anbauen. Es wurde ein neues Domlager (Gummilager und Wälzlager) verbaut. Die Mutter wurde nur provisorisch angezogen, finales Anzugsmoment im abgebockten Auto
    8. Federbein wieder einbauen. Mit neuer Befestigungsschraube und neuer Mutter sichern. Drehmoment 60 NM + 90°
    9. Traggelenk wieder mit neuer selbstsichernder Bundmutter befestigen. Drehmoment 75 NM
    10. Koppelstangen befestigen (erst wenn beide Federbeine eingebaut sind, ansonsten verspannt der Stabilisator und die Koppelstangen können nur schwer eingebaut werden). Drehmoment 90 NM
    11. Bremsleitungen befestigen, ABS Kabel befestigen und anschließen
    12. Räder montieren
    13. Wagen abbocken und die Verschlussmutter des Federbeines (60 NM) sowie die Befestigungsmutter des Domlagers (60NM) festziehen
    14. Radmuttern final anziehen (Drehmoment 120 NM)

    Folgende Teile wurden verwendet

    BauteilHersteller/TypDrehmoment
    Befestigungs-schraube unten
    (N 102 07804)  M12
    Skoda
    Mutter  M12x1.5
    (N10106402)
    Skoda60 NM + 90°
    Stoßdämpfer vornStoßdämpfer BILSTEIN – B4 Serienersatz
    Federbeinstütz-lager / DomlagerMeyle
    Anschlagpuffer / FaltenbalgMeyle
  • Stoßdämpfer hinten

    Die hinteren Stoßdämpfer waren vermutlich noch die Originalen ab Werk. Optisch waren sie sehr mitgenommen, Bei einem der beiden Dämpfer war die Schutzabdeckung durchgerostet.

    Beim Ausbau zeigte sich:

    • Beim Zusammendrücken war noch etwas Widerstand spürbar,
    • aber die Dämpfer sind nicht mehr selbstständig ausgefahrenkaum/keine Zugstufe mehr vorhanden.
    • Sie waren damit klar verschlissen und funktional am Ende.

    Verbaute Teile & Drehmomente

    Die Befestigungsschrauben sind von Audi direkt nicht mehr verfügbar. Habe sie bei online-teile.com bestellt. .

    BauteilHersteller / TypDrehmoment
    Stoßdämpfer hintenBilstein B4 (Gasdruck)
    Obere Befestigungsschraube (N90781301)Neu60 Nm
    Untere Befestigungsschraube (N10428102)Neu110 Nm

    Arbeitsschritte

    1. Heck aufbocken, Räder demontieren.
    2. Radhausschalen demontieren – um Zugang zur oberen Stoßdämpferbefestigung zu erhalten
    3. Obere und untere Stoßdämpferschrauben lösen – die untere Schraube war sehr fest → mit Schlagschrauber lösen
    4. Alten Dämpfer entnehmen, neuen Bilstein B4 einsetzen
    5. Obere Schraube einsetzen und handfest anziehen
    6. Schwierigster Teil: die untere Schraube beim Wiedereinbau korrekt anzusetzen Bohrungen exakt ausrichten, um Gewindeverkanten zu vermeiden – Erst nach sauberer Fluchtung die Schraube ansetzen und festziehen
    7. Radnabe (mit dem Wagenheber) in Neutralposition bringen Abstand Radmitte zu Kotflügeloberkante: ca 35 cm
    8. Befestigungsschrauben festziehen: obere Schraube 60 NM, untere Schraube 110 NM
    9. Radhausschalen wieder montieren
    10. Räder anbauen, abbocken, Radmuttern mit 120 NM festziehen.
  • Klimaanlage

    Die Klimaanlage des TT war ohne Funktion. Habe die Anlage nun neu befüllen lassen. Laut dem Mechaniker waren noch genau 0 Gramm Kühlmittel in der Anlage vorhanden. Nun kühlt die Anlage wieder. Für den Moment. Ich hoffe dass die Anlage dicht bleibt und auch sonst keinen Schaden genommen hat.

  • Hutablage

    Kleine Ursache, große Wirkung

    Die Hutablage meines Audi TT 8N war in schlechtem Zustand:

    Mehrere Haltenasen abgebrochen, der Kunststoffrahmen an mehreren Stellen gerissen und alle Haltestifte ausgebrochen. Ohne diese Punkte hängt die Ablage nur lose in der Heckklappe – optisch und funktional keine Freude.

    Reparatur in Eigenregie

    Zuerst habe ich neue Haltenasen im 3D-Druck aus ABS gefertigt, mit kleinen Stahlstiften armiert und mit UHU Plus Endfest 300 an den Originalstellen verklebt.

    Der Rahmen selbst war mehrfach gebrochen. Ich habe ihn mit Karosseriekleber (elastischer PU-Kleber) stabilisiert und anschließend fest mit der Hutablage verbunden, damit keine Spannung oder Klappern mehr entsteht.

    Nach einem Tag Aushärtung saß alles wieder fest und spielfrei.

    Die Hutablage rastet wieder präzise in der Heckklappe ein.

  • On the Road Again


    Nach wochenlangem Schrauben, Prüfen, Warten ist es so weit:
    Der TT ist wieder auf der Straße.

    Die noch gültige deutsche HU wurde hier in Österreich anerkannt und der TT hat ein „Pickerl“ und konnte zuggelassen werden.

    Das erste Drehen des Zündschlüssels, das satte Anspringen des 1.8T, klingt, als hätte das Auto nur auf diesen Moment gewartet.

    Ein leichtes Zischen vom Blow-off-Ventil beim Lupfen,  ein dumpfer Schub beim Beschleunigen –  mehr braucht es nicht, um zu wissen:  

    Er lebt wieder.


    Technisch fit

    Die ersten 200 Kilometer haben gezeigt: die Arbeit hat sich gelohnt.

    • Motor: läuft seidenweich, kein Ruckeln, kein Zögern
    • Bremsen: anfangs leichtes Schleifen, jetzt perfekt
    • Allrad: kurz eine Warnung, dann wieder Ruhe – vermutlich durch ungleichen Reifendruck
    • Fahrwerk: noch müde, aber Bilstein-B4-Dämpfer sind schon bestellt

    Was noch kommt

    Natürlich bleibt’s spannend.
    Demnächst folgen:

    • Stoßdämpfer vorne & hinten
    • Dachhimmel neu beziehen – Soul-Stoff, Entscheidung gefallen
    • Viele Kleinigkeiten (Lampen, Leuchten, Schalter, Hutablage, es findet sich stündlich ein neues Wehwehchen)

    „It’s not just a car. It’s a comeback.“

  • Bremse hinten – Teil 2

    Beim Überholen der hinteren Bremse hatte sich gezeigt, dass einer der beiden Sättel komplett fest war. Er ließ sich nicht mehr zurückdrehen. Der Andere war sehr schwergängig. Habe mich daher für einen Austausch der Sättel entschieden. Es kamen TRW Sättel zum Einsatz.

    Die Montage war an sich problemlos, es hat sich aber gezeigt, dass die verbauten Alu Dichtringe (M12x16x2) nicht leicht zu beschaffen sind. Ich bin schließlich bei Louis fündig geworden und konnte dort Dichtringe der Marke Elring ergattern.

    Sehr empfehlenswert sind die Stopfen zur Abdichtung der Bremsleitung von BGS.

    https://www.bgstechnic.com/Produkte/Handwerkzeuge/Zangen/Schlauch-Abklemm-und-Loesezangen/Leitungs-Verschlusszangen-Satz-5-tlg.html

  • Motoröl und Ölfilter

    Heute wurde bei Kilometerstand 179.804 das Motoröl gewechselt. Eingefüllt wurden 4,5 l Ravenol VST 5W-40.
    Außerdem kamen ein neuer Ölfilter (MANN W 719/30) sowie eine neue Ölablassschraube von Metzger zum Einsatz.

    Arbeitsschritte

    1. Da ich weder über eine Hebebühne noch über eine Montagegrube verfüge, habe ich das Auto vorne und hinten aufgebockt. So steht es waagrecht und das Altöl kann vollständig abfließen.
    2. Triebwerksunterschutz entfernen
      Es sind zehn Schrauben zu lösen.
    3. Öl ablassen
      Den Deckel am Öleinfüllstutzen des Motors abschrauben. Ölablassschraube (SW 19) lösen und das Öl in ein bereitgestelltes Auffanggefäß ablaufen lassen.
      Ich habe rund zwei Stunden gewartet, damit möglichst viel Altöl herausläuft.
    4. Ölablassschraube ersetzen
      Eine neue Ablassschraube montieren (alternativ einen neuen Dichtring auf die alte Schraube setzen). Anzugsmoment 30 NM.
    5. Ölfilter wechseln
      Den Ölfilter von Hand abschrauben. Aufgrund der schrägen Einbaulage läuft dabei etwas Öl aus – also Auffanggefäß und Lappen bereithalten.
      Die Dichtfläche am Motor mit Bremsenreiniger reinigen.
      Die Dichtung des neuen Filters leicht mit Öl benetzen und den Filter mit frischem Öl vorfüllen (nicht ganz voll, sonst kleckert es).
      Anschließend von Hand kräftig anziehen.
    6. Neues Öl einfüllen
      Zunächst etwa 3 l einfüllen, dann den Ölstand mit dem Peilstab prüfen.
      Schrittweise nachfüllen, bis die Max-Markierung erreicht ist.
      Bei mir gingen so 4,3 l hinein.
    7. Kontrolle
      Einfülldeckel schließen, Motor starten und kurz laufen lassen.
      Prüfen, ob alles dicht ist. Ölstand nochmals kontrollieren und ggf. nachfüllen.
    8. Triebwerksunterschutz montieren